Ein paar Tipps zum Leben mit Ihrer Straßenkatze

Die Katze ist endlich bei Ihnen eingezogen und hat sich in ihrem Raum ein bis zwei Tage eingelebt? Sie haben die Tür offen gelassen und das Tier hat nach und nach die neue Bleibe erkundet?

Wenn Ihr Tier ein Freigänger werden soll, beachten Sie bitte, dass Katzen zunächst 4-6 Wochen in Haus oder Wohnung bleiben sollten. Katzenkinder dürfen sogar erst nach erfolgter Kastration nach draußen.

Bitte beachten Sie folgende Grundregeln, damit es der Katze bei Ihnen langfristig gut geht:

  1. Fensterfalle

Lassen Sie in Räumen, in denen Katzen umherlaufen können, niemals ein Fenster gekippt. Im Eifer des Jagdfiebers kann eine Katze schon einmal vergessen, dass sie dort nicht durchgehen kann und so wird ein gekipptes Fenster schnell zur Todesfalle.

  1. Verstecke

Überprüfen Sie vor Inbetriebnahme unbedingt Geräte wie Waschmaschine oder Trockner. So manche Katze hat es sich schon an solchen Orten gemütlich gemacht. Besonders beliebt sind bereits eingefüllte und bequeme Wäscheberge zum Einkuscheln.

Die Ernährung Ihrer Katze

  1. Futtertemperatur

Katzennahrung sollte stets bei Raumtemperatur gefüttert werden und nie direkt aus dem Kühlschrank. Wer draußen füttert, sollte deshalb bedenken: Auch der Freigänger möchte im Winter kein Rind- oder Geflügeleis in seiner Futterschale vorfinden.

  1. Kein Schweinefleisch

Füttern Sie nie rohes Schweinefleisch. Dieses kann einen für die Katze tödlichen Virus enthalten (Aujeszkysche Krankheit).

  1. Essensreste

Ernähren Sie Ihre Katze nicht ausschließlich mit Essensresten. Menschliche Kost ist für Katzen meist zu stark gewürzt und kann zu Leber- und Nierenschädigung führen.

  1. Fleisch

Rinder-, Puten- und Hühnerfleisch und gegebenenfalls auch einmal Wild oder Lamm ohne Knochen sind für Katzen geeignet. Innereien vom Rind können auch einmal roh gefüttert werden.

  1. Trockenfutter

Trockenfutter ist gut für die Zähne der Katze und beugt Zahnstein vor, sollte aber keinesfalls die Hauptmahlzeit darstellen.

  1. Flüssigkeit

Stellen Sie ausreichend Flüssigkeit für Ihre Katze bereit. Katzen sollten keinesfalls Kuhmilch bekommen, sondern Wasser oder gelegentlich spezielle Katzenmilch aus dem Tierbedarf.

  1. Sonstiges

Viele Katzen mögen Quark (Quark mit 40% Fettgehalt mit etwas heißem Wasser aufgerührt) und Hüttenkäse. Hin und wieder darf der Katze auch ein Eigelb gegeben werden.

Medizinische Versorgung

  1. Impfungen

Katzen können gegen Krankheiten wie Tollwut, Katzenseuche, Katzenschnupfen, Leukose und FIP (Feline Infectious Peritonitis) geimpft werden. Genauere Informationen und Impfempfehlungen gibt Ihnen Ihr Tierarzt.

  1. Wurmkur

Freigänger, bei denen auch Mäuse auf dem Speiseplan stehen, sollten regelmäßiger entwurmt werden, doch auch für Wohnungskatzen kann dies sinnvoll sein. Einzelheiten erfragen Sie am Besten bei ihrem Tierarzt.

  1. Kastration

Die Kastration sollte rechtzeitig erfolgen. Dies ist mit ca. sechs Monaten sowohl bei Katzen als auch Katern möglich, den genauen Zeitpunkt sollte aber immer der Tierarzt festlegen. Bitte beachten Sie, dass die Katzen grundsätzlich erst nach erfolgter Kastration Freigänger werden sollten - insgesamt nehmen dadurch die Gefahren ab.

Weitere Informationen

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